Tag Archives: NeuronenFutter

Warum wir uns jünger fühlen, als wir tatsächlich sind (und deswegen länger leben)

Es passiert mir nicht selten, dass ich vergesse, wie alt ich bin. Nicht nur, wenn mich jemand fragt, und ich kurz nachdenken (oder schlimmer: nachrechnen) muss. Ich bin auch immer maßlos irritiert, wenn mich zum Beispiel die Bedienung im Café siezt, während die Mittzwanziger am Nebentisch geduzt werden. Weil ich mich schlicht und ergreifend nicht wie eine Frau Mitte vierzig fühle. Sondern deutlich jünger. Und damit bin ich nicht alleine.

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lesende Kinder auf einem Markt in Myanmar

Die Lust am Lernen

Schon als Kind konnte ich mich Wochen oder gar Monate in ein Thema vertiefen. Dann habe ich alles dazu gelesen, was ich finden konnte. In Büchern, versteht sich. Das Internet hatte ja noch keiner erfunden. Wie besessen habe ich Zahlen und Fakten gelernt, die ich weder in der Schule noch später im Leben gebrauchen konnte. Aber das war mir egal. Ich hatte einfach wahnsinnig Spaß daran, mich Stück für Stück und Buch für Buch in ein neues Thema einzuarbeiten.

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beleuchtetes Schild Danke

Im Selbstversuch: Vier Wochen mit dem Dankbarkeits-Tagebuch

Wer regelmäßig notiert, wofür er dankbar ist, der wird zufriedener mit seinem Leben, weil er sich mehr auf positive Dinge konzentriert. So die Kurzversion, die in jeder zweiten Frauenzeitschrift zu lesen ist. Die wissenschaftliche Langversion liefert dazu die ergänzende Erklärung, dass es evolutionstechnisch hilfreich war, dass der Mensch über Millionen Jahre immer auf das Schlimmste vorbereitet war, das steigerte seine Überlebenschancen. Deswegen neigen wir bis heute dazu, eher das Schlechte als das Gute zu sehen. Dabei scheint es mir manchmal, als würde die Zukunft unserer Art inzwischen eher davon abhängen, dass wir eben nicht immer gleich der Welt Übles unterstellen und uns darüber öffentlich aufregen. Ich jedenfalls habe es ausprobiert und einen Monat lang ein Dankbarkeits-Tagebuch geführt.

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Obstkisten auf einem Markt in New Delhi

Warum zu viel Wahl wirklich eine Qual ist

Die Veröffentlichung dieses Blogs wäre fast gescheitert. Nicht, weil ich von der ganzen Technik keine Ahnung habe (drei Anrufe bei der Hotline meines Providers). Oder weil ich keinen blassen Schimmer von Grafikprogrammen habe, um ein Logo zu erstellen (ein Nachmittag mit ein paar Stempeln und dann einfach abfotografiert). Nein, nachdem das alles erledigt war, stand ich vor einer schier unlösbaren Aufgabe: ich sollte aus 4.265 Vorlagen für Websites genau die aussuchen, die ich in den nächsten Wochen, Monaten oder sogar Jahren nutzen will. Und diese 4.265, das waren nur die gratis Vorlagen. Fast jede schickt zusätzlich noch mindestens eine kostenpflichtige, erweiterte Version ins Rennen. Spontan verging mir die Lust an jeglicher Entscheidung.

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