Monthly Archives: April 2020

Wie ich einmal (fast) meinen ganzen Besitz weggab

Sieben Kisten, zwei Koffer, eine Nähmaschine, eine Truhe voll Stoff und ein Gemälde – das war alles, was ich in Deutschland einlagerte, als ich Mitte 2018 für zwölf Monate nach Japan zog. Alles andere hatte ich vorher verkauft, verschenkt oder weggeschmissen. Alle Möbel meiner 2-Zimmer-Wohnung hatten neue Besitzer gefunden, der Inhalt meines Kleiderschranks war um mehr als die Hälfte reduziert und das schwere Porzellan hatte ich gegen fünf Teller aus Bambus getauscht. So wenig hatte ich noch nie im Leben besessen. Trotzdem hatte ich beim Anblick meiner paar Habseligkeiten vor allem einen Gedanken: da kann doch bestimmt noch was von weg!

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Apfelblüte

Warum ich froh bin, keine 20 mehr zu sein

Wenn heute die gute Fee vorbei schauen und mir anbieten würde, ich könnte nochmal 20 sein, würde ich dankend ablehnen. Ich meine, jetzt mal ehrlich: Mit 20, da ist man doch noch ein halbes Kind! Keine wirkliche Idee, wer man ist und wer man sein möchte. Kein Geld, keine Lebenserfahrung und zu allem Überfluss auch noch von total absurden Schönheitsidealen beeinflusst, die einem permanent ein Gefühl vollkommener Unzulänglichkeit geben. Wie entspannt ist es da doch, Mitte 40 zu sein.

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Blick auf einen Arbeitsplatz

Wie Corona unseren Arbeitsalltag nachhaltig verändern wird

Wir leben in bewegten Zeiten. Obwohl sich die meisten von uns gerade wenig bewegen. Das Land hat dank Corona schließlich kollektiv Stubenarrest. Und so sitzen viele von uns im Home Office. Vom heimischen Schreibtisch aus werden Projekte umgesetzt, Mitarbeiter geführt und Unternehmen geleitet. Selbst die Kanzlerin hat Deutschland zeitweise aus der Quarantäne heraus regiert. Für viele Menschen eröffnen sich damit ganz neue Arbeitsperspektiven. Nicht nur, weil sie sich die Zeit für die Anreise zum Büro sparen. Auch sonst ist vieles irgendwie effizienter. Telefonkonferenzen sind deutlich weniger zeitintensiv als Meetings mit Kaffee und Keksen. Plötzlich lassen sich Dinge in Videokonferenzen besprechen, für die man sonst einen ganzen Tag auf Dienstreise gewesen wäre. Und die große Preisfrage ist: Können wir einiges davon auch nach Corona beibehalten und so unsere Work-Life-Balance deutlich verbessern?

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Warum wir uns jünger fühlen, als wir tatsächlich sind (und deswegen länger leben)

Es passiert mir nicht selten, dass ich vergesse, wie alt ich bin. Nicht nur, wenn mich jemand fragt, und ich kurz nachdenken (oder schlimmer: nachrechnen) muss. Ich bin auch immer maßlos irritiert, wenn mich zum Beispiel die Bedienung im Café siezt, während die Mittzwanziger am Nebentisch geduzt werden. Weil ich mich schlicht und ergreifend nicht wie eine Frau Mitte vierzig fühle. Sondern deutlich jünger. Und damit bin ich nicht alleine.

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